Hier ist Słomka. Unter den Tausenden von Pferden, die dazu verurteilt sind, im Schlachthof getötet zu werden, ist der Anblick von alten Pferden mit Hufrehe am bewegendsten. Jahrelang wurden sie gelehrt, rücksichtslos zu gehorchen, und nun gehen sie sanftmütig dorthin, wo der Mensch ihnen befiehlt, oft über ihre Kräfte und Fähigkeiten hinaus. Vernachlässigt, ohne Besuch eines Hufschmieds oder Arztes, haben sie jedes Jahr mehr Schmerzen. Trotzdem geben sie ihr Bestes, auch wenn sie sich kaum auf den Beinen halten können. Zusammengekniffene Schnauzen, verdrehte Hufe und gekrümmte Beinchen sind ihr Markenzeichen. Und sie beschweren sich nicht, sie haben keine Möglichkeit. In Stille und Hilflosigkeit warten sie auf den Tag, an dem der Mensch entscheidet, dass sie zu nichts mehr taugen. Dann gehen sie zur Schlachtbank.

Die Słomka wird auch sterben. Zu Unrecht und unnötig. Wenn jetzt nichts unternommen wird, wird der kalte Stahl des Schlächters in ein paar Dutzend Stunden ihre Verzweiflung für immer zum Schweigen bringen. Das Urteil ist gefallen, es wird kein Wunder oder eine Begnadigung geben. Der Mann, der jahrelang von ihrer Arbeit profitiert hat, wird nicht zu ihr zurückkommen. Die Kinder, die sie stundenlang auf ihrem Rücken getragen hat, werden nicht kommen. Weder dieser noch einer der Vorbesitzer taucht auf. Weil Słomka überflüssig geworden ist. Auf kränklichen, krummen Hufen und Beinen ist es schwer zu stehen, geschweige denn die Kinder auf dem rücken zu tragen.